◉KonventionellKabelleiterDie Unterschiede zwischen den Typen liegen hauptsächlich im Material und in der Form; eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien und Formen entspricht einer Vielzahl unterschiedlicher Arbeitsbedingungen.
Im Allgemeinen ist das Material desKabelleiterGrundsätzlich wird gewöhnlicher Baustahl Q235B verwendet. Dieser Werkstoff ist leichter zu beschaffen und kostengünstiger, weist stabilere mechanische Eigenschaften auf und erzielt sehr gute Ergebnisse bei Oberflächenbehandlungen oder Beschichtungen. Nur für spezielle Einsatzbedingungen kommen andere Werkstoffe zum Einsatz.
◉Die Streckgrenze des Werkstoffs Q235B beträgt 235 MPa. Der Werkstoff hat einen niedrigen Kohlenstoffgehalt und wird daher auch als kohlenstoffarmer Stahl bezeichnet. Er weist eine gute Zähigkeit auf und eignet sich besonders für Streck- und Biegearbeiten sowie andere Kaltumformungen. Auch die Schweißeigenschaften sind sehr gut. Die Seitenholme und Querträger desKabelleiterUm die Steifigkeit zu erhöhen, müssen die beiden Verbindungen gebogen werden; die meisten Verbindungen sind zudem verschweißt. Dieses Material eignet sich für die Einsatzbedingungen von Kabelrinnen.
◉Um die Oberflächenqualität und Korrosionsbeständigkeit von Kabelrinnen zu gewährleisten, ist bei der Herstellung von Kabelrinnen aus Baustahl eine Oberflächenbehandlung erforderlich. Kabelrinnen werden überwiegend im Außenbereich eingesetzt, nur ein geringer Teil im Innenbereich. Daher werden Kabelrinnen aus Kohlenstoffstahl in der Regel feuerverzinkt. Die Zinkschichtdicke beträgt im normalen Außenbereich durchschnittlich 50–80 µm. Bei einer jährlichen Zinkabnutzung von 5 µm ist somit eine Rostfreiheit von über 10 Jahren gewährleistet. Dies erfüllt im Wesentlichen die Anforderungen der meisten Außenkonstruktionen. Für einen längeren Korrosionsschutz muss die Zinkschichtdicke erhöht werden.
◉Wird in der Innenumgebung vonKabelleiterFür die Fertigung wird üblicherweise Aluminium verwendet. Da die Kaltbiege- und Schweißeigenschaften von Aluminium oft unzureichend sind, werden die Seitenholme und Querträger in der Regel im Extrusionsverfahren hergestellt. Die Verbindung der beiden Elemente erfolgt meist durch Schrauben oder Nieten; in manchen Fällen ist jedoch auch Schweißen erforderlich.
◉Aluminiumoberflächen sind zwar korrosionsbeständig, doch aus ästhetischen Gründen werden Aluminium-Kabelrinnen in der Regel oberflächenoxidiert. Die Korrosionsbeständigkeit oxidierter Aluminiumoberflächen ist sehr hoch; im Innenbereich ist eine Lebensdauer von über 10 Jahren ohne Korrosionserscheinungen gewährleistet, und diese Anforderung wird auch im Außenbereich erfüllt.
◉Edelstahl-Kabelrinnen sind zwar teurer, eignen sich aber für Umgebungen mit besonderen Einsatzbedingungen, wie beispielsweise Schiffe, Krankenhäuser, Flughäfen, Kraftwerke und die chemische Industrie. Je nach Anforderungen werden die Werkstoffe SS304 oder SS316 verwendet. Für Anwendungen in besonders anspruchsvollen Umgebungen, wie etwa dauerhaftem Meerwasser oder chemischer Korrosion, kann die Oberfläche der Kabelrinne aus SS316 vorbehandelt und anschließend vernickelt werden, wodurch die Korrosionsbeständigkeit deutlich erhöht wird.
◉Derzeit sind auf dem Markt neben den oben genannten Materialien und Oberflächenbehandlungen weitere Kaltmaterialien erhältlich, wie beispielsweise glasfaserverstärkte Kunststoff-Kabelrinnen, die hauptsächlich in verdeckten Brandschutzprojekten eingesetzt werden. Die Materialauswahl muss den jeweiligen Projektanforderungen entsprechen.
◉Die oben genannten Anforderungen an das Material und die Oberflächenbehandlung von Kabelrinnen dienen nur als Referenz.
Veröffentlichungsdatum: 12. August 2024


